Letztes Jahr wurden in Deutschland über 44 Millionen Schweine geschlachtet. Doch etwa ein Fünftel der lebendig geborenen Schweine stirbt schon vorher in den Zucht- und Mastbetrieben. Ihr Tod ist im System der Tierindustrie einkalkuliert. Weil es ohnehin nicht um das Leben der Tiere geht, sondern nur um die Wirtschaftlichkeit ihrer Körper.
Für kranke Tiere, um die man sich kümmern muss, ist weder Zeit noch Geld eingeplant. Sie leiden oft lange, bis sie schließlich entweder von alleine sterben oder „notgetötet“ werden. „Notgetötet“ nicht der Not des kranken Tieres wegen, sondern weil sich ihr Leben für die Betreiber schlicht nicht rechnet. Weder dafür, weiter versorgt zu werden, noch für den Schlachthoftransport.
Untersuchte tote Schweine weisen z.B. eitrige Gelenk- und Klauenentzündungen, entzündete Bissverletzungen und Quetschwunden auf. Ein Leid, dass letztendlich nur vermeidbar ist, wenn Tiere einfach gar nicht als Produkte angesehen werden. Wenn wir den Blick so ändern, dass Schweine nicht „Schnitzel“ sind, sondern wir sie als die individuellen Lebewesen wahrnehmen, die sie sind. Mit einem Recht auf ihr eigenes, selbstbestimmtes Leben.