Bartagamen auf einem Lebenshof für ehemalige „Nutztiere“?
Die Sache mit der Rettung zweier Bartagamen passierte gänzlich ungeplant und ziemlich spontan, weil sich weit und breit keine Tieschützer*innen fanden, die das Ordnungsamt mit der „Bergung“ der beiden betrauen konnte. Und darum leben diese speziellen kleinen Leute hier: weil sie einen Ort zum Leben brauchten. Happy vierten Rettungstag, Kaktus & Schröder! 🦎💚💚
Kaktus und Schröder holten wir im Oktober 2019 auf Anfrage des Ordnungsamtes ab. Die Halterin der beiden Bartagamen hatte sich offenbar schon lange nicht mehr richtig um die bei ihr lebenden Tiere gekümmert. Als sie zwangseingewiesen wurde, mussten die Tiere erst einmal irgendwo unterkommen. Ein paar Wochen später stand dann fest, dass sie nicht mehr zu ihrer ehemaligen Halterin zurückkehren werden – und stattdessen im Land der Tiere bleiben.
Als wir die beiden Bartagamen abholten, hockten sie reglos in ihrem Terrarium, waren in miserablem Ernährungszustand und klapperdünn, untertemperiert und krank. Da feststand, dass wir die Bartagamen mitsamt ihrem „Zuhause“ bei uns unterbringen wollten, standen wir erst einmal vor einem „kleinen“ logistischen Problem: Das konnten wir mithilfe der Freiwilligen Feuerwehr lösen, die das Terrarium „für ene Kiste Bier“ in einem spontanen Einsatz mit vereinten Kräften ins Land der Tiere beförderte.
Kaktus und Schröder hatten zum Glück noch eine Chance. Die Bartagamen litten unter anderem unter Darmpilz – das haben wir in den Griff zu bekommen. Kaktus hat sich relativ schnell erholt, hat ordentlich Appetit und isst am liebsten Blumen. Schröder ist nach wie vor zurückhaltender geblieben. Vielleicht ist Kaktus ja auch einfach nur eine extrem gutgelaunte Bartagame und Schröder würde viel lieber auf einem Zaunpfosten in Australien sitzen und die Aussicht auf Eukalyptusbäume genießen. Was wir absolut nachvollziehen könnten
Wir sind sehr dankbar, wenn liebe Menschen das Leben von Kaktus & Schröder mit einer Patenschaft unterstützen!