Als Jürgen vor über 15 Jahren das erste Mal Schweine filmte, waren es Schweine in einer Mastanlage. Schweine, die bis dahin für uns alle unsichtbar ein furchtbares Leben in Dunkelheit, Dreck, Enge und Kot der Mastbuchten lagen, ohne jede Hoffnung, jemals etwas Anderes als Betonspaltenböden kennen zu lernen. Verzweifelte Tiere, zum Teil schwer verletzt, sterbenskrank, ohne jede Lebensqualität. Tiere, die Unglaubliches erleiden mussten, um schon im Alter von ein paar Monaten geschlachtet und zu Schnitzel verarbeitet zu werden – sofern sie die Mast überlebten. Es war eine kleine Mastanlage, ein „Familienbetrieb“.
Die Filmaufnahmen aus dieser Mastanlage führten zu enormer öffentlicher Empörung. Empörung darüber, dass Tiere unter so skandalösen und traurigen Bedingungen leben und Tierhalter dafür nicht bestraft werden. Auf der anderen Seite große Empörung darüber, dass solche Bilder veröffentlicht wurden – und Menschen ansatzweise sehen und fühlen konnten, was hinter ihrem „regionalen Schweinefleisch vom Metzger nebenan“ steht – und den Opfern des Fleischkonsums sozusagen schon im Leben begegnen konnten.
Die Schweine, die heute vor seiner Kamera herumlaufen, sind das ganze Gegenteil: Glückliche, gerettete Schweine im Land der Tiere, die höchstens einen „Auftrag“ haben: Uns zu zeigen, wie wertvoll jedes Leben ist.
Zum Thema „Tiere in der Tierindustrie und auf Lebenshöfen“ gibt es heute Mittag nach dem Veganen Mitbringbrunch Lüneburg (Facebook Veranstaltung) von ARIWA Lüneburg einen Vortrag von Jürgen.