Eva war bis zum Sommer 2016 eines dieser armen „Mastkaninchen“, die millionenfach in kleinen Ställen, Käfigen, Boxen und Verschlägen hinter irgendwelchen Häusern in unser aller Nachbarschaft, fernab aller „Artgerechtigkeit“, leben.

Eva konnte gerettet werden – und in ein neues, fast freies Leben durchstarten. Welche Leiden sie zuvor in Einzelhaft in einem kleinen Stall eingesperrt ertragen musste, ahnt man vielleicht erst, wenn sich die Stalltüren öffnen und ein Kaninchen die Möglichkeit hat, zu tun, was es will: Rennen, Springen, im Sand kugeln, frische Gräser wegmümmeln, Buddeln, Verstecken, Sozialkontakte pflegen.

Drei Jahre konnte Eva, die schnell durch ihre freche, selbstbewusste und überaus vernünftige Art zur Chefin der Riesenkaninchen wurde, ihr Leben als „Freilaufkaninchen in Führungsposition“ genießen, bis zu ihrem letzten Tag auf Schritt und Tritt begleitet von ihrem Freund Holger, in einer Gruppe mit anderen geretteten „Schlachtkaninchen“. Eva hat alles geregelt, den Neuen Respekt beigebracht, die Truppe streitfrei zusammengehalten, auch wenn sich nicht alle wirklich gut leiden konnten, sie hat es immer geschafft.

Eva hat sich nicht aus der Bahn bringen lassen, als sie vor einigen Monaten schwere gesundheitliche Probleme bekam, ertrug geduldig Tierarztbesuche und Behandlungen und kämpfte sich zurück in ihr normales Leben. Genauso kämpfte sie jetzt in ihren letzten Tagen – doch diesen Kampf konnte sie nicht gewinnen. Als Eva aufgab, konnten wir ihr nur noch einen einzigen letzten Gefallen tun.

Adieu, Eva.

Schwein Pauline im Land der Tiere, einem Lebenshof für ehemalige "Nutztiere" in Mecklenburg-Vorpommern, idyllisch gelegen im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe zwischen Hamburg und Berlin

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Hündin Nica im Land der Tiere, einem Lebenshof für ehemalige "Nutztiere" in Mecklenburg-Vorpommern, idyllisch gelegen im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe zwischen Hamburg und Berlin

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