3 Jahre Leben.
Als Pauline vor drei Jahren ins Land der Tiere kam, war sie ein winziges, totkrankes Schweinchen, für das keine realistische Überlebenschance mehr bestand. So winzig, krank und entkräftet sie auch war: sie schrie. Gewaltig. Nach Geborgenheit, Essen, Leben. Ohne ihre positive Einstellung und ihren Willen wäre sie sicherlich nicht zu einer fröhlichen, fitten, zufriedenen Schweinedame mit über 250 Kilo Körpergewicht herangewachsen. Immer gut gelaunt, immer begleitet von ihrem „persönlichen Schalk im Nacken“, immer absolut nett allen anderen gegenüber. So jemand: „immer positiv“.
Pauline ging es seit Ende der Woche schlecht, sie übergab sich bei jedem Versuch, zu essen oder zu trinken. Die tierärztliche Behandlung hier brachte keine Besserung. Als wir am Montag Pauline in die Tierklinik fuhren, weil sie nach wie vor weder essen noch trinken konnte und keinerlei Darmtätigkeit hatte, war ihr Zustand ernst, aber wir waren voller Hoffnung. Das Problem konnte schnell lokalisiert werden: die Speiseröhre ließ nichts mehr durch. Am Dienstag versuchten die Ärzte dann über drei Stunden hinweg, die Speiseröhre wieder durchgängig zu machen, Pauline musste mehrmals nachbetäubt werden. Es blieb erfolglos. Mittwochvormittag sollte der nächste Versuch starten, in dem die letzte Hoffnung lag.
Es kam nicht mehr dazu.
Pauline starb in der Nacht.
Adieu, Pauline.