Jede Rettung ist besonders.
Diese ganz besonders, weil sie eigentlich unmöglich war. Denn für in Schweineproduktionsbetrieben geborene Ferkel gibt es keine Lebensperspektive – erst Recht nicht für die Ferkel, die schwach und krank sind. Heute vor vier Jahren zogen die ersten Schweine ins Land der Tiere ein: Anni und Rosalie. Und freuen sich auch heute ihres Lebens. ❤❤🐖
Kleine Schweine, die nicht so wachsen wie ihre Geschwister, klein und schmächtig bleiben und krank sind, haben kaum eine Chance in Schweinezuchtbetrieben. Annis Schicksal schien besiegelt: Als „untergewichtiger Kümmerling“ zu sterben, wie Millionen anderer Ferkel in deutschen Schweinezuchtanlagen pro Jahr, die in den ersten Lebenswochen sterben oder getötet werden. Doch dann schloss eine Angestellte des Betriebes – eine Vegetarierin – Anni in ihr Herz. Und beschloss, das Unmögliche möglich zu machen und ihr Leben zu retten.
Anni wurde zunächst heimlich von ihr von einem Wurf zum anderen, jüngeren umgesetzt, damit ihr fehlendes Wachstum nicht auffiel. Dann suchte die Schweinezuchtangestellte wochenlang einen Lebensplatz für sie. Wir sagten spontan zu: Die kleine Anni durfte ins Land der Tiere einziehen. Und zwar nicht alleine, sondern zusammen mit einem anderen kleinen „kümmerlichen“ Schweinekind, welches nun Rosalie heißt. Denn Anni sollte schließlich nicht alleine ins Land der Tiere einziehen.
Beide Ferkel waren in der Entwicklung stark zurückgeblieben. Anni hatte unzählige Abszesse, war wirklich winzig, die jüngere Rosalie ihr bereits etwas über den Kopf gewachsen. Die ersten Wochen verbrachten sie damit, ihr Kinderzimmer zu verwüsten, tobten herum, erkundeten neugierig ihre Welt, dazwischen essen, schlafen, spielen, toben, essen, schlafen. Richtig los ging der Spaß, als wir wussten, dass sie frei von ansteckenden Krankheiten waren: Einen großen Teil des Tages verbrachten Anni und Rosalie dann mit Touren durch das Land der Tiere, mehrfach täglich gingen sie in menschlicher Begleitung spazieren und konnten rennen, buddeln und sich stundenlang unter den Obstbäumen die Bäuche vollhauen. Wir hatten also damals allen Grund, die restlichen Bauarbeiten am Schweineland zügig voranzutreiben: Damit Anni und ihre Freundin Rosalie dort einziehen und ein wunderbares Leben haben können.
Die beiden leben nun glücklich im Land der Tiere-Schweineland und genießen ihr Leben und ihre Freiheiten
Das Video entstand heute vor vier Jahren an ihrem Einzugstag. 🐖