Und wenn wir ihn fragen? Wäre er glücklich gewesen, wenn er in einer Mastanlage nicht mit 42 Kilo Hühnern pro Quadratmeter und ein paar Tage mehr als 42 gelebt, sondern 20% mehr Platz gehabt hätte? Um dann als Hühnerbrustfilet in der Fleischtheke zu liegen?
Jede Diskussion über „Tierschutz“ und „Tierwohl“, die das Ausbeuten, Quälen und Töten auf vermeintlich „besserem“ Niveau verlangt, vergisst das Wesentlichste: ihn. Sein Name ist Kasimir Wiesengrün.

Aus der Brüterei kam er in eine Mastanlage. 42 Tage hätte er gehabt. Mit 42 Kilo Artgenossen pro Quadratmeter. „Nur“ 30 andere, wäre es dann besser gewesen? Und gut, nach vielleicht „erst“ 50 Tagen zu sterben?

Fragt ihn. Er ist jetzt anderthalb Jahre alt. Geht voller Energie in jeden nächsten Tag. Pflegt Freundschaften, Feindschaften, hat Vorlieben. Seinen eigenen Kopf. Seine eigenen Pläne. Wie die anderen über 600 Millionen „Masthühner“, die jedes Jahr in Deutschland geschlachtet werden“. Die im Gegensatz zu ihm keine Chance haben, weil niemand an sie denkt. Sondern über „Tierwohl“ und „Fleischproduktion“ in einem Satz geredet wird. Es sind zwei Dinge, die sich ausschließen.

Schwein Pauline im Land der Tiere, einem Lebenshof für ehemalige "Nutztiere" in Mecklenburg-Vorpommern, idyllisch gelegen im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe zwischen Hamburg und Berlin

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