Die spanische Herdenschutzhündin Carla und die afrikanische Spornschildkröte Sahel. Zwei, die nicht in einen „normalen Haushalt“ passen.
Leider sind Tiere wie sie dort immer häufiger anzutreffen, weil „modern“. Die Probleme der Halter*innen, denen sie dann über den Kopf wachsen, dürfen meist Tierschützer*innen lösen, die solche Tiere aufnehmen. Sie machen es gerne, sofern sie Kapazitäten frei haben, um den Tieren zu helfen. Schöner wäre, die Probleme würden erst gar nicht durch Züchter*innen und Käufer*innen verursacht.
Carla wiegt knapp 50 Kilo, ist mit ihren anderthalb Jahren noch lange nicht ausgewachsen: mit viereinhalb Jahren ist so ein Hund wie sie erwachsen. Sie braucht ihre Freiheit, will aufpassen. Sahel ist in Schildkrötenzeit gerechnet noch ein Baby. In nicht allzu ferner Zeit wird er so viel wiegen wie Carla – und kann im Laufe seines hoffentlich langen Lebens riesig werden. „Schlimmstenfalls“ bis zu 100 Kilo schwer.
Sahel war „Terrarientier“, bevor das Veterinäramt zu seiner ehemaligen „Besitzerin“ kam und er und drei weitere Spornschildkröten dann ins Land der Tiere einzogen. Carla wurde gleich nach ihrer Geburt zusammen mit ihrer Schwester in einer Einkaufstüte ausgesetzt. Tierschützerinnen zogen sie auf. Und dann, wohin? Endstation Tierheim? Deutsche Etagenwohnung und Gassigehen an der Leine um den Block? Carla hatte Glück, das seltene Glück der „freien Kapazität“.
Carla zog zusammen mit ihrer Schwester ins Land der Tiere ein. Dorthin, wo neben ehemaligen „Nutztieren“ auch viele ehemalige „Haustiere“ leben, die „Fehlanschaffungen“ waren – und nun das Leben haben können, auf das viele ihrer Art noch warten. Kapazitäten für solche Tiere gibt es nur in XL-Haushalten – und wer welche hat, kauft keine Tiere, sondern adoptiert sie aus Tierschutzeinrichtungen. Carla und ihre Schwester Lola, Sahel und die anderen Schildkröten haben ihr Zuhause für immer gefunden: im Land der Tiere. 🐕 🐢 ❤ 🐾