Zum #Welthundetag eine Warnung. Nicht an Menschen vor Hunden, sondern andersherum.

Tierarztpraxis-Wartezimmer. Röcheln, Schnaufen, um Atem ringen. Bulldoggen, Möpse und andere deformierte Modehunde, hörbar klappen Gaumensegel beim Versuch der Hunde, zu atmen und nicht zu ersticken, hoch und runter. Es geht kaum, trotz aller Anstrengung. Dabei ist es nicht mal warm. Hecheln und Wärme regulieren können sie eh nicht mit diesen deformierten Schädeln, Nasen, Kiefern.

Einer der Erstickenden, ein blauer Bulldogrüde, hat zu allem dazu ein extremes Hautproblem und entzündete Augen wegen der Hängelider. Der Patient neben ihm, mit so einem „lustigen“ Korkenzieherschwanz, röchelt, hat Rückenschmerzen und kann sich nur wie ein elektronisches Spielzeug bewegen: wegen des mensch-gewollt deformierten Schwanzes, der nur die äußere erkennbare „Krone“ eines großen Wirbelsäulenproblems ist. Dann wird ein Chihuahua reingetragen. Die Kleine sieht aus, also ob ihr gleich der Kopf explodierten würde. Die Augen zuerst. Sie zittert und quietscht auf Frauchens Arm.

Alle diese Hunde sind nicht krank im eigentlichen Sinn. Sie sind krankgezüchtet. Ein fantastisches Geschäft für die Züchter*innen. Und da kommt sie schon ins Wartezimmer, eine dieser „Züchterinnen“. Berichtet vom anstehenden Kaiserschnitt ihrer schwangeren Bullihündin, deren Welpen „halt geholt werden müssen“, weil die Riesenschädel der Welpen viel zu groß sind, um auf natürlichem Weg durch den Geburtskanal nach draußen zu gelangen. Für 2500 Euro „Stückpreis“ hat sie „ihre“ Welpen eines anderen Wurfes verkauft.

Welpen, die röcheln, schnaufen und um Atem ringen und niemals wirklich Hund sein werden können. Warum? Weil sie den Menschen, die sie kaufen und für sich „produzieren lassen“, egal unter welchen Bedingungen, optisch gefallen? Da darf es auch gerne ein Hund aus einer osteuropäischen Zuchtfabrik sein, um Besitz-Bedürfnisse zu befriedigen. Viele bemerken nicht einmal die Nöte ihrer Hunde, die nach Luft ringen – und keine Chance haben, jemals „echter Hund“ zu sein.

Mit „Tierliebe“ hat das alles nichts zu tun, nicht einmal im allerentferntesten Sinne.

Zum #Welthundetag einen lieben Dank allen Hundemenschen, die niemals auf die Idee kämen, die Produktion von Hunden zu unterstützen. Die Tierheime sind voll mit Hunden, „modernen“, „weniger modernen“ Hunden, Qualzuchten, gesunden Hunden, „Dorfkötern“ – Hunden, die verstoßen wurden. Vielleicht einfach, weil die Tierarztkosten des „Wunschhundes“ zu hoch waren.

Wer einen Hund zum Freund sucht, findet ihn oder sie in einem Tierheim dieser Welt.

Schwein Pauline im Land der Tiere, einem Lebenshof für ehemalige "Nutztiere" in Mecklenburg-Vorpommern, idyllisch gelegen im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe zwischen Hamburg und Berlin

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Hündin Nica im Land der Tiere, einem Lebenshof für ehemalige "Nutztiere" in Mecklenburg-Vorpommern, idyllisch gelegen im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe zwischen Hamburg und Berlin

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