Pflanzen, die man nicht im Garten und erst recht nicht dort, wo pflanzenenessende Tiere leben haben möchte, weil zum Teil hochgradig giftig. Versteckt angeliefert als Samen in der „Muttererde“ des Bauunternehmers.
Das ganze Ausmaß der Katastrophe haben wir auf unserer Baustelle erst gesehen, nachdem wir den „nur eher nutzlosen“ Weißen Gänsefuß Pflanze für Pflanze herausgezogen haben. Weißer Gänsefuß ist durchaus essbar (nur mag ihn niemand wirklich, schon gar nicht in der Menge „felderweise“), überragt mit bis zu anderthalb Metern Höhe allerdings jedes Gewächs, das eigentlich wachsen sollte – und ist als Bewuchs in Kleintiergehegen absolut ungeeignet.
Die anderen „Geschenke“, die uns per „Muttererde“ angeliefert wurden, haben es mehr in sich. Hochgradig giftiger schwarzer Nachtschatten, Bittersüßer Nachtschatten, Stechapfel – das ganze Programm. Als wir an den Rändern der von uns neu eingesäten Flächen hier und da einige Nachtschattengewächse fanden, ahnten wir es schon, hier wächst nichts, was wir gesät haben, und nach dem „Abernten“ des Gänsefußes zeigte sich, dass untendrunter alles voll war mit Giftpflanzen. Seitdem sind wir verstärkt „gärtnerisch tätig“: es bleibt nichts, als jede einzelne Pflanze zu vernichten.
Vor einigen Tagen fragte ein neuer Helfer, wie viele Vergiftungsfälle wir bei den Tieren so durchschnittlich im Jahr haben. Die Antwort ist: keinen Einzigen. Weil wir von Anfang an hinterher sind, „botanische Altlasten“ wie Jakobskreuzkraut und jeden neu eingeschleppten botanischen Katastrophenfall anzugehen. Das soll auch so bleiben. Also noch mehr „Gartenarbeit“… Wer mag und gerne Pflanzen killt, viel Zeit und Geduld hat, gerne Bescheid geben!
(Tanja sagt, diese Tätigkeit sei ein bisschen wie Yoga.)