Fehlende Zehen, eingewachsene Ringe, die Füße zerfressen von Grabmilben, Atemprobleme, abgemagert bis auf die Knochen. Es wäre so einfach gewesen, das zu verhindern, wenn nur mal jemand hingeschaut hätte und die Hühner rechtzeitig behandelt worden wären. Der alte Herr, dem sie gehörten, hat die Probleme und vielen Verletzungen wahrscheinlich nicht einmal mehr gesehen.
Willkommen im Land der Tiere, Familie Kalkbein! Jetzt wird alles gut – so gut es eben werden kann.
Eigentlich hatten wir keine Kapazitäten für weitere Hühner, als die Anfrage kam, ob wir eine Gruppe alter Hühner eines 92-jährigen aufnehmen könnten, der nicht mehr in der Lage war, sich um die Tiere zu kümmern. Wir sagten zu, weil wir zeitgleich ein Angebot von privat zur Hühneraufnahme hatten. Als sie dann bei uns abgegeben wurden, war schnell klar: eine Vermittlung wird unmöglich. Die acht Tiere sind in katastrophalem Zustand – und haben bleibende Schäden der Vernachlässigung.
Kaum eines der acht Hühner kann normal laufen, ihre Füße waren so zerfressen von Grabmilben, dass vielen von ihnen Krallen und Zehen fehlen, dazu kamen noch eingewachsene Metallringe an den Beinen. Kein Zustand, der innerhalb von ein paar Wochen oder Monaten auftritt. Sie müssen lange Zeit gelitten haben, weil der alte Herr, bei dem sie lebten, nicht sah, dass sie krank sind und leiden.
Die acht Kalkbeins sind so geduldige Patientinnen, die alle notwendigen Behandlungen kooperativ über sich ergehen lassen. Ihnen bleibt hoffentlich noch eine gute Zeit, in der sie durchs Land der Tiere laufen können: laufen, so gut sie können.
Die Kalkbeins freuen sich über Unterstützung durch Patenschaften. 🐓