Der 22. Mai ist der „Tag der biologischen Vielfalt“. Und war wahrscheinlich wieder ein Tag, an dem sich die meisten Menschen keinen Kopf gemacht haben über aussterbende Arten, Verlust von Leben und Lebensräumen, Verlust der Biodiversität.
Weil es uns erstmal nicht in unserem eigenen Leben tangiert, ob Tierarten existieren oder nicht. Bei manchen sagen alle „die müssen wir schützen“. Eisbären. Adler. Feldhasen. Aber all die anderen, die wir nicht einmal sehen oder überhaupt kennen? Insekten? Pflanzen? Fledermäuse? Vögel? Amphibien? Reptilien? Genau da liegt das Problem.
Der Handel mit geschützten Arten ist längst nicht mehr das dramatischste Problem. Es ist die alltägliche Lebensraumzerstörung, eine der Hauptverursacherin: die industrielle Landwirtschaft. Kann sie sich ändern? Sie kann. Wenn wir aufhören, Land und Lebensräume zu töten, zu verschwenden für den Futtermittelanbau von „Nutztieren“. Ohne endlich diese „heilige Kuh“ anzupacken wird das Sterben massiv weitergehen.
Auch im Kleinen können wir viel tun: Natur einfach Natur sein lassen, überall, wo es irgendwie möglich und in unserer eigenen Verantwortung liegt. Wir sehen es hier „im größeren Kleinen“, 13 Hektar Land, das in viele Teilen Wildnis geworden ist. Mit mehr als Millionen wilder Tiere, kleinen und größeren, verschiedensten Arten. Mögen alle Insekten, Amphibien, Vögel, Fledermäuse, Hasen, Eidechsen und all die anderen mehr sichere Lebensräume finden.
Und die Adler? Die wenigen, die es noch gibt, schauen sich alles von oben an. Wenn sie sie durch Schrotkugeln, Nahrungsmangel oder Windenergieanlagen sterben, haben wir genauso verkackt wie in vielen anderen „Biodiversitätsschutzbemühungen“, wo noch ganz viel Luft nach oben ist.