Klaus, den wir – weil er große Angst hat vor Geböller – natürlich Silvester im Haus eingesperrt haben. Klaus, der Silvester vor vielen Jahren mal über eine Woche verschollen war und dann am Ende seiner Kräfte wieder auftauchte. In Lebensgefahr war wegen Raketen, Knallern und dem, was andere als „Spaß“ bezeichnen.
So in Panik, dass er vergaß, sein sicheres Zuhause aufzusuchen. Katzen denken nicht wie wir.
Wir haben Klaus an Neujahr wieder aus seiner Haft befreit, wo er hinter verschlossenen Katzenklappen und Türen seinen Jahreswechsel verbringen musste. Er kommt mit Eingesperrtsein nicht klar. Vielleicht ist er deshalb jetzt weg – vielleicht hat ihm auch Geböller an Neujahr, wo es längst hätte wieder ruhig sein sollen, so zugesetzt, dass er gelaufen ist. Sich versteckt. Immer noch voller Angst wartet. Sich verirrt hat.
Klaus hat so etwas schon ziemlich oft hinter sich. Verschwinden. Wenn er Angst hat. Oder wenn er neue Tiere im Land sichtet. Dann kann er sich Tage damit beschäftigen, in ihrer Nähe zu sein. Zum Kennenlernen. Aber er ist dann nie spurlos verschwunden. Jedes Mal suchen wir das ganze Land ab, jeden Bunker, alles. Wenn er über Tage weg ist, ist er nirgendwo. Oder doch?
Es gibt Gerüchte, dass Klaus das Bernsteinzimmer im Land der Tiere gefunden hat. Dort bisweilen zusammen mit Waschbären, Marderhunden und anderen wilden Leuten ein Meeting hat, um über die Welt zu reden. Und wenn das geklärt ist, wieder auftaucht.