Sie lieben, leiden, trauern.
Helmut war mutig, ausgeglichen, froh und voller Lebenslust, solange er seine Freundin Helma an seiner Seite hatte. Nach ihrem Tod vor einigen Monaten wurde alles anders. Seine geliebte Helma konnten wir ihm nicht ersetzten, durch nichts und niemanden. Wir versuchten es trotzdem: das Glück eines todtraurigen Vogels wiederzufinden.
Helmuts neuer kleiner Gesellschafter, Perlhuhnhahn Hütchen, der bei ihm einzog, war „Gesellschaft“ – aber nicht mehr. Beide vertrugen sich extrem gut, waren aber nicht zufrieden. Helmut flog ständig weg und lief rastlos herum, rief, suchte. Helma?
Wir starteten den nächsten verzweifelten Versuch, Helmuts Glück und Lebensfreude wiederzufinden. Vergeblich. Auch die neue Gesellschaft, drei junge gerettete „Mastperlhühner“, machte ihn nicht glücklich. Helmut alterte zusehends, wurde zunehmend trauriger, zog sich zurück, gab auf. An dem Tag, an dem er starb, war er ein Schatten seiner selbst, ohne „körperlich krank zu sein“. Wir fanden ihn morgens an seinem Lieblingsschlafplatz im Perlhuhnhaus, wo er sich für immer verabschiedet hatte.
Adieu, Helmut.
