Wenn glückliche Schweine mit rosa Rüsseln über grüne Wiesen laufen, im Wald umherwandern, sich ihren Popo an einem Baum schrubbern und in einem sauberen Strohbett abtauchen, heißt das: Das ist bestimmt kein „Bauernhof“, wo diese Tiere leben.
Rosa Rüssel in grüner Wiese haben nichts mit „Landwirtschaft“ zu tun. Auch nichts mit Tierzucht und erst Recht nichts mit „Fleischproduktion“. Tiere, die als „Nutztiere“ gehalten werden, leben nicht so. Sie würden auch so nicht leben, wenn Fleisch den hundertfachen Preis hätte, denn selbst dann würde es sich nicht rechnen. Und ganz praktisch: Bei so einer Art der „Fleischproduktion“ würden aufgrund des enormen Flächenverbrauches sicherlich hierzulande keine 60 Millionen Schweine mehr gemästet, sondern vielleicht so viel bzw. wenige, dass statistisch für jeden Menschen ungefähr ein Schnitzel pro Jahr drin wäre. Jede andere Vorstellung ist völlig utopisch. So utopisch wie die Vorstellung, Fleischproduktion könnte irgendetwas mit Idylle, glücklichen Tieren und „humanem Sterben“ zu tun haben.
Die Tiere, die heute im Land der Tiere leben, wurden – bis auf die Schildkröten, Hunde, Katzen, Bartagamen – allesamt als „Nutztiere“ geboren bzw. schlüpften als solche aus dem Ei. Um irgendwann in jungem Alter geschlachtet zu werden. Für sie gibt es nun grüne Wiese, Blümchen und Schmetterlinge: weil sie heute keine „Nutztiere“ mehr sind. Sie existieren, um zu leben – und nicht um zu nutzen. 🐾