Müde vom Aufpassen, dass nichts Böses geschieht.
Die Kleinste, vielleicht sogar Älteste. Die kleine Wächterin der anderen Schafe, die so viel größer sind als sie. Nach Tagen, wo sie es tunlichst vermied, Menschen den Rücken zuzudrehen, sich in unserer Anwesenheit hinzulegen, obwohl es ihr selbst gesundheitlich nicht gut geht, entspannt sie nun langsam.
Zu sehen, wie sie sich neben eine der Patientinnen, der es mit am schlechtesten geht, legt, dann noch ihren Kopf auf deren Rücken legt, so nah wie Schafe untereinander eigentlich selten sind, vielleicht ist es das, was andere sehen und fühlen müssten. Beziehungen, Liebe, Angst. Dann wäre Vergangenheit, was Schafen jeden Tag angetan wird.