Da laufen sie nun herum mit den anderen Schafen und schauen uns an und manchmal fühlt es sich immer noch nicht real an: dass sie leben und einfach für den Rest ihres Lebens ihren Frieden haben werden.
An dem Tag, wo wir von ihrer Existenz erfuhren, sollten sie geschächtet werden. Polizei und Veterinäramt stoppten das brutale Töten an dem Ort, von dem wir sie dann abholten.
Acht Schafe, in furchtbarem körperlichem Zustand. Der Prozess des Verhungerns war bei allen längst im Gang. Dazu Probleme wie Verletzungen, Euterentzündungen, abfallende Klauen, Lungenentzündungen. Eins der Schafe starb wenige Tage nach seiner Rettung in der Tierklinik. Noch zwei weitere der Schafe trotz aller tierärztlichen Bemühungen. Die Berichte aus der Pathologie dokumentieren eine furchtbare, lange Leidensgeschichte der Gestorbenen, Krankheiten und Todesursachen, die durch monate- oder jahrelange Entbehrung des Nötigsten entstanden waren.
Monate hat es gedauert, bis wir endlich realisieren durften, dass die fünf Überlebenden wirklich Gerettete sind. Mascha, Olivia, Alma, Luca und der kleinen Fine geht es gut. Alle haben bleibende gesundheitliche Schäden von jahrelanger Vernachlässigung, aber ihre Leben sind nicht mehr bedroht. Laufen herum, schauen uns an – und alles ist gut für sie. ❤
Die hohen Kosten, die die Rettung der Schafe verursacht hat, tragen weder die ehemaligen „Besitzer“ noch das Veterinäramt. Daher sind wir sehr dankbar, wenn liebe Menschen die Geretteten vom Deich mit einer Patenschaft unterstützen! ❤