Einstein hat es zu Beginn des Lebens maximal schlecht erwischt. Geboren wurde sie in einem großen Betrieb, als Mastkaninchen. Gleich bei der Geburt geschah die erste Katastrophe.
Wahrscheinlich war ihre Mutter krank, gestresst und kam in der lebensfeindlichen Umgebung auf engstem Raum einfach nicht klar. Dann kann es passieren, dass Kaninchenmütter im Stress ihren Neugeborenen Körperteile abbeißen. Meist sind es die Ohren, wie bei Einstein.
Ob Einstein auch schon am Tag der Geburt den großen Teil ihrer rechten Vorderpfote verlor, wissen wir nicht. Da das Bein auch eine verheilte Fraktur mit extremer Schiefstellung hat und zusätzlich eines ihrer Hinterbeine schief zusammengewachsen ist, gehen wir eher davon aus, dass Einstein in der Anlage im Spaltenboden steckenblieb. Die Verletzungen sind typisch für solche „Haltungen“.
Nach all dem, was sie als Baby schon mitgemacht hat, sollte das Leben für sie übel weitergehen. Nach ein paar Wochen Mast wäre sie geschlachtet worden. Ohne jemals gelebt zu haben.
Seit Ostern lebt sie zusammen mit fünft weiteren Kaninchenkids aus der Mastanlage im Land der Tiere. Sie ist immer eine der ersten, die rausflitzt ins Grün, wenn morgens die Tür des Nachtgeheges aufgeht. Einstein lebt mit ihren Einschränkungen, genießt, wie es möglich ist, flitzt so schnell es mit diesen Beinen eben geht, braucht mehr Pausen als die anderen. Weniger Lust auf ein echtes Kaninchenleben, dass sie nie haben sollte, hat sie definitiv nicht.
Wahrscheinlich wird sie nicht sehr alt werden – aber ihre Zeit wird fantastisch sein, haben diejenigen, die Einstein & Friends aus der Mastanlage befreit haben, versprochen.
Wir sind sehr dankbar, wenn ein paar liebe Menschen sie und die anderen geretteten Mastkaninchen mit einer Patenschaft unterstützen! ❤ 🐰
