Wir haben vorgestern dieses Fundkaninchen aus Boizenburg bei uns aufgenommen, bei dem auch aufgrund des Fundortes an der B5 davon ausgegangen werden kann, dass es sich nicht um ein entlaufenes, sondern ausgesetztes Tier handelt.

Der Zustand des Kaninchens ist extrem schlecht, es ist abgemagert bis auf die Knochen. Grund dafür ist ein genetisch bedingter Kiefer- und Zahnfehler, wie er bei vielen Kaninchen vorkommt, die auf die „putzigen“ runden Köpfe und/oder Schlappohren gezüchtet wurden. Die ständig nachwachsenden Kaninchenzähne nutzen sich dann nicht ab bei der Nahrungsaufnahme, wie es normalerweise geschieht, was zur Folge hat, dass die Tiere ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr essen können.

Der Zeitpunkt muss bei dem Fundkaninchen bereits länger zurückliegen. Tiere wie der kleine Kaninchenbock „verhungern dann vorm vollen Napf“. Bei ihm wuchs ein Zahn bereits in den gegenüberliegenden Kiefer ein, welche Schmerzen er erleiden musste, weil die Menschen, deren „Haustier“ er war, nicht handelten… Und ihn dann noch aussetzten, was zwangsläufig zu seinem Tod geführt hätte, wenn er nicht rechtzeitig gefunden worden wäre.

Nach einem Tag Breikost und „Matschnahrung“ hat er bereits 200 Gramm zugelegt und ist munter, seine Zähne wurden heute in einer Tierarztpraxis gekürzt, so dass er nun auch wieder selbständig etwas essen kann. Hätte jemand rechtzeitig gehandelt, wäre dem Kaninchen vieles erspart geblieben.

Hinweise zu seiner Herkunft nehmen wir gerne entgegen!

Schwein Pauline im Land der Tiere, einem Lebenshof für ehemalige "Nutztiere" in Mecklenburg-Vorpommern, idyllisch gelegen im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe zwischen Hamburg und Berlin

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Hündin Nica im Land der Tiere, einem Lebenshof für ehemalige "Nutztiere" in Mecklenburg-Vorpommern, idyllisch gelegen im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe zwischen Hamburg und Berlin

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