Josefine und Gesa stammen aus einem Park, wo „vom Aussterben bedrohte alte Haustierrassen“ gezüchtet werden: Um sie als „Nutztiere“ zu erhalten. Also um die seltenen Rasseexemplare nicht ihrer selbst wegen zu halten und zu züchten, sondern um sie zu schlachten und aufzuessen.
Für die Zucht wurden dort Gesa, eine „Deutsche Pute Gelb“ und Josefine, eine Cröllwitzer-Pute, unter anderem aufgrund von „Farbfehlern“ im Gefieder nicht eingesetzt. Daher wurden die beiden nicht einmal erwachsenen Puten „aussortiert für die parkeigene Küche oder den Verkauf“.
Unser ungewöhnlicher Vorschlag an den Park, zwei solche Puten unserseits zwar aufzunehmen, aber nicht zu kaufen, sondern einfach kostenfrei zu übernehmen, um ihnen ein gutes Leben bis ans natürliche Ende zu ermöglichen, musste dort erst einmal überdacht werden. Insbesondere der Leiterin der Vogelabteilung gefiel unser Vorschlag aber offenbar gut und wir konnten Josefine und Gesa im November 2018 aus der „Küchenvoliere“ abholen.
Unter Puter Gustavs Aufsicht genießen sie nun ihr Leben im Land der Tiere. Und sie sind voller Tatendrang, neugierig und aufmerksam. Zäune gibt es für sie sozusagen nicht, denn als echte Leichtgewichte sind Gesa und Josefine im Gegensatz zu den Puten der schweren Rassen flugfähig. Wenn sie Lust haben, die Kaninchen, Gänse, Schafe oder die anderen Puten im Garten nebenan zu besuchen oder auf dem Hausdach herumzusitzen, tun sie es einfach.
Gesa und Josefine fehlen noch liebe Menschen, die ihr Leben mit einer Patenschaft unterstützen. Wir wären sehr dankbar!