„Ihr habt doch so viel Platz. Könnt ihr nicht noch den armen/schwierigen Hund nehmen?“
Dieses Traum-Trio ist einer der Gründe, warum es nicht mehr Hunde im Land der Tiere gibt.
Als echte Herdenschützerinnen sind Muli, Lola und Carla mit ihren durchschnittlichen über 50 Kilo Körpergewicht nicht nur so groß, dass wir eh schon Schwierigkeiten haben, einen Couchplatz neben ihnen zu bekommen. Denn natürlich gibt es hier keine Hundezwinger oder andere Draußenhaltung, sondern sie wohnen mit im Menschenhaus.
Sie sind verlässlich, was die Sicherstellung des Friedens der Schafe angeht. Kompromisslos, wenn potentielle „Gefährder*innen“ unterwegs sind, egal ob Fuchs, ungefugter Mensch, Wolf draußen oder Bussard, der die Perlhühner angreift, sowas passt den Mädels nicht in den Kram. Da haben sie unsere volle Unterstützung. Und tatächlich haben sie schon Leben gerettet.
Kompromisslos sind sie auch bei Katzen. Außer natürlich bei Kater Klaus, den sie alle sehr schätzen. Schließlich ist er der Chef vom Ganzen. Andere Katzen, das geht für die drei Mädels gar nicht. Und Hunde? Sind für sie genau so „gefährlich“. Unbefugt sollte keiner das Land betreten. Wenn wir jmanden reinlassen, den sie nicht mögen? Hätten die Mädels harten Diskussionsbedarf. Und wir auch, nicht nur wegen der Couchplätze. Sondern wegen dem friedlichen Zusammenleben mit allen.
Die realistische Einschätzung von Möglichkeiten ist einer unserer schwierigsten Jobs. Bei jeder Tieraufnahme müssen wir an 200 andere Tiere denken, die hier leben. Viel mehr sogar noch. Zum Beispiel an die sehr fleißigen Maulwürfe, die etwas dagegen hätten, von motivierten Maulwurfsjäger*innen ausgebuddelt zu werden.
