Viele Tiere, die wir aufnehmen, sind bei ihrer Ankunft krank. Diese acht Hühner sahen auf den ersten Blick aus der Ferne nicht schlecht aus. Bei näherer Betrachtung zeigte sich das Ausmaß der Katastrophe: Alle abgemagert bis auf die Knochen – und ihre Füße waren so zerfressen von Grabmilben, dass vielen von ihnen Krallen und Zehenteile fehlen, dazu kamen noch eingewachsene Metallringe an den Beinen.
Zur Begrüßung bei ihrem Einzug war leider direkt Erste Hilfe angesagt: Wunden behandeln, Milben bekämpfen, Ringe von den Beinen schneiden. Die acht Kalkbeins sind so geduldige Patientinnen, die alle notwendigen Behandlungen kooperativ über sich ergehen lassen, ertragen tapfer die Verbandwechsel, das Füßebaden, die Wundversorgung und Medikamente und sogar den Verlust weiterer Zehenteile. Sie sind jetzt seit drei Wochen im Land der Tiere und nach wie vor in Behandlung.
Das ganze Elend, das Leiden über lange Zeit, nur weil der alte Herr, bei dem sie lebten, nicht sah, dass sie krank sind und Hilfe benötigten. Den acht alten Hühnern bleibt jetzt hoffentlich noch eine gute Zeit, in der sie durchs Land der Tiere laufen können: laufen, so gut sie können. 🐓