„Lilli die Zweite“ stand auf der Hundehütte in dem nur wenige Quadratmeter großen Pferch im Garten des Einfamilienhauses. Lilli war schon das zweite Schwein, was einsam und allein dort leben musste, „verwöhnt von Mutti“ mit Schokoladenplätzchen und Tütenmilch.
Irgendwann kam dann zum Glück das Veterinäramt und beanstandete Lillis Haltung. Was ihre Menschen überhaupt nicht verstehen konnten. Eine Vergrößerung von Lillis Lebensraum kam für sie nicht in Frage, noch weniger ein zweites Schwein als Gesellschaft. Lillis Menschen inserierten sie in den Kleinanzeigen. Zu verschenken.
Keine der Vorstellungen, was bei solchen Aktionen üblicherweise herauskommt, war gut: jemand findet sich, der Lilli nimmt und ihr Leben geht beschissen weiter. Oder jemand findet sich, der sie schlachtet und damit „das Problem löst“…
Lillis Glück war, dass einige Wochen zuvor ein kleines Schweinchen namens Eddie im Land der Tiere strandete. Und natürlich konnte der kleine Mann ja nicht alleine bleiben. Seit sechs Jahren laufen sie nun gemeinsam durchs Land und durchs Leben und können das tun, was Schweine tun wollen: Schwein sein! ❤