Schweine wollen frei sein, nicht fixiert.
Im Bundesrat steht heute die Abstimmung zur Änderung der Nutztierhaltungsverordnung auf der Tagesordnung: Es geht darum, seit Jahren verbotene und trotzdem geduldete Zustände in der Schweinehaltung zu legalisteren. Der SPIEGEL hat eine gute Zusammenfassung zum Thema gebracht:
„Nie war die gesellschaftliche Kritik an den schaurigen Zuständen in der Tier- und Fleischproduktion lauter, nie die Unterstützung von Wissenschaftlern, Veterinären und Ethikern stärker, nie die Aufklärung der Bürger über die Zustände in den Ställen und die Umweltprobleme der Landwirtschaft größer – und trotzdem gelingt es der CDU, für ihre Bauernwählerschaft und die Agrarindustrie das Recht hinzubiegen.“
Verkauft wird uns das als „großer Fortschritt für den Tierschutz“. Dummer Weise sogar auch von anderen Parteien, denen man faule Kompromisse nicht zutrauen würde.
Solange Schweine gezüchtet werden, um sie zu töten und gewinnbringend zu Fleisch zu verarbeiten, werden Grausamkeiten wie die Zwangsfixierung vom Muttersauen kein Ende haben.