Es kommt bei der neuen Sommerfrisur nicht darauf an, dass sie perfekt ist. Sondern dass der Frisörtermin okay war.

Marie gehört zu den alten Schafen mit Arthroseproblemen, bei denen noch mehr wichtig ist, dass das jährlich notwendige Scheren absolut behutsam stattfindet – und zwar nicht gewaltsam umgelegt, sondern einfach im Stehen und mit Schere. Den meisten Profis ist das fremd – auch, dass es nicht darauf ankommt, möglichst viel „Woll-Ertrag“ beim Scheren zu haben.

Wir nutzen die Wolle der Schafe genau so wenig wie die Haare der Hunde und Katzen. Warum dann überhaupt scheren? Weil gezüchtete „Wollschafe“ im Gegensatz zu Wildschafen zu keinem natürlichen Fellwechsel fähig sind und die Schafe ohne jährlichen Frisörtermin Mengen von alter Wolle mit sich herumschleppen, die verklumpt, sich bei Regen wie ein Schwamm verhält und allerlei „Zeug“ beinhaltet, schwerer und schwerer wird und Sommerhitze unerträglich macht.

Durch diese Zucht ist es leider notwendig, auch die Schafe im Land der Tiere einmal jährlich zu scheren. Für die meisten ist es – egal wie „schnell und schmerzlos“ geschoren wird – der stressigste Tag des Jahres. Schafe mögen es nicht, fixiert zu werden. Und wenn Schafe wählen könnten, hätten sie keine Wolle – zumindest keine, die nicht automatisch ohne Fremdeinwirkung im Frühjahr einfach beim natürlichen Fellwechsel abfällt. 🐑

Schwein Pauline im Land der Tiere, einem Lebenshof für ehemalige "Nutztiere" in Mecklenburg-Vorpommern, idyllisch gelegen im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe zwischen Hamburg und Berlin

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Hündin Nica im Land der Tiere, einem Lebenshof für ehemalige "Nutztiere" in Mecklenburg-Vorpommern, idyllisch gelegen im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe zwischen Hamburg und Berlin

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