Kein „Produkt“, sondern ein kleiner Patient, um den wir uns sorgen: Hein.

Etwa 8 Millionen aller in Deutschland geborenen Ferkel sterben in den ersten Lebenswochen. 15% „Verluste“, kranke Ferkel, „mickrige“ Ferkel, zerquetschte Ferkel, aus wirtschaftlichen Gründen getötete Ferkel, die „nicht gut genug für die Mast sind“ jährlich, das sind „normale Begleiterscheinungen“ des Fleischproduktionssystems.

8 Millionen Ferkel wie Pia, Hein und Willi. Sie sind bei uns, weil sie „nicht gut genug für die Mast“ waren. „Mickrig Kümmerlinge“, wie sie millionenfach in den „Schweineproduktionsbetrieben“ sterben. „Ferkelsterblichkeit“ ist so ein Wort, was sich so „natürlich“ anhört. Ist es nicht. So wenig natürlich wie Schweinemütter, die in Metallgestängen fixiert über Güllegruben leben und gebären müssen.
Pia, Hein und Willi kamen mit gleich mehreren Durchfallerregern – oft tödlich für diese kleinen Wesen. Nach Diagnostik und Behandlung haben wir das geschafft. Sie wachsen, nehmen zu, sind durchfallfrei, „aus dem Gröbsten heraus“, könnte man meinen.

„Sorgenkind“ Hein musste in den vergangenen Tagen so einiges über sich ergehen lassen, Tierarztbesuche, Medikamente, weil es ihn nicht gut geht. Er ist unfit, kann nicht mit seinen Geschwistern mithalten, hat manchmal Fieber, heute Untertemperatur. Grade wieder guten Appetit, aber seine Lunge ist nicht gut. Dazu hat er motorische Probleme.

Drückt die Daumen für den kleinen Mann, der dort, wo er herkommt, sehr wahrscheinlich schon lange in der Kadavertonne läge. Er liegt in Mama Hannas Bett und wird von ihr und uns bestens umsorgt. Weil er kein „Produkt“ ist, sondern Hein.

Schwein Pauline im Land der Tiere, einem Lebenshof für ehemalige "Nutztiere" in Mecklenburg-Vorpommern, idyllisch gelegen im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe zwischen Hamburg und Berlin

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Hündin Nica im Land der Tiere, einem Lebenshof für ehemalige "Nutztiere" in Mecklenburg-Vorpommern, idyllisch gelegen im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe zwischen Hamburg und Berlin

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