Hein war von Anfang an „anders“. Brauchte für alles viel länger als seine Geschwister. „Vertrödelt“, fast nackt. Nachdenklich. Alle drei waren krank, „mickrig“ und erschreckend schlapp, als sie einzogen, doch als Pia und Willi nach einer Zeit schon so weit waren, mit echter Ferkelpower herumzurennen, war Hein „hintenan“. Lungenprobleme, motorische Probleme. Er ist „Dauerpatient“ seit seiner Ankunft – und wir hätten vor zwei Wochen kaum gedacht, dass er heute überhaupt lebt. Er hatte so extreme Atemnot, Fieber – und wir haben mit ihm von Tag zu Tag gelebt, Stunde zu Stunde, weil es ihm so schlecht ging. So viele Spritzen und Medikamente hat er schon über sich ergehen lassen müssen…
Hein lebt. Läuft. Spielt. Hat mächtig Appetit. Und bleibt wahrscheinlich „Patient“. Vielleicht wird sein Leben immer irgendwo dazwischen sein, zwischen dem Spaß, den ein Schwein eben haben will und dem Kranksein. Er lässt sich momentan von seinen Einschränkungen zum Glück nicht umhauen. Statt in einer Mastanlage als eines von Millionen „Ausschussferkeln“ gestorben zu sein, liegt Hein jetzt zwischen seinen mittlerweile viel größeren Geschwistern. Sie kuscheln und träumen zusammen, ziehen zusammen mit Mama Hanna um die Hecken – und machen ihr Ding. ❤