Unsere Vorstellung: es gibt keine Mastanlagen mit zehn- oder hunderttausenden Hühnern mehr. Keine Tiertransporte, wo Vögel in Kisten gequetscht in den Tod gefahren werden. Keine Schlachthöfe, wo „die Glücklichen“ diejenigen sind, bei denen die Betäubung halbwegs funktionierte.
Ein Pressevideo von einem Tiertransporter-Unfall vor einigen Tagen hat uns bewegt. Fragen aufgeworfen. Rettungskräfte, die auf der Autobahn Masthühner retten. Weil es natürlich das Natürlichste ist, was Rettungskräfte tun: Leben retten. Doch in diesem Fall wird kein einziges der Hühner, das den Unfall überlebt hat, den Tag überleben. Auch nicht die „Geretteten“. Weil sie „Masthühner“ waren, nur existent, um geschlachtet zu werden. Was macht das mit den Rettungskräften?
„Masthühner“ im „Schlachtalter“ haben noch dieses „Babypiepsen“. Sie sind auch noch Babys, vier Wochen alte Küken, die nach ihre Mutter rufen, die sie nie hatten. Was macht das, sie so zu sehen, hunderte oder tausende Küken tot nach einem Unfall in den Transportkisten, wo sie enger als Kartoffeln gestapelt waren, so als ob es gefühllose Ware wäre? Überlebende, die zum erstem Mal in Freiheit sind und ein Leben haben könnten, wenn nicht…..
Wahrscheinlich macht es etwas bei den Rettungskräften. Und bei den Zuschauer*innen: anzusehen, was der Preis dafür ist, Hähnchenbrustfilet oder Frikassee auf dem Tisch zu haben. Ein Anlass, Entscheidungen zu treffen, ob man das persönlich verantworten kann und will – oder nicht. Unsere Hoffnung.



