Zum Weltschildkrötentag 🐢 die momentan größte Schildkröte, die kleinste Schildkröte und die wahrscheinlich älteste Schildkröte im Land der Tiere – und ein Blick von oben auf eines unserer Schildkrötenhäuser. 25 Landschildkröten leben zurzeit im Land der Tiere. Erst als Haustiere angeschafft, dann verstoßen: ausgesetzt, abgegeben, aus furchtbaren Verhältnissen gerettet. Wildfänge, „Nachzuchten“, Naturbruten.
Seit über 220 Millionen Jahren existieren Schildkröten. Und „wir“ haben es in wenigen Jahrzehnten geschafft, viele Schildkrötenarten aussterben zu lassen oder sind grade dabei. Nicht nur die Zerstörung der Lebensräume und die Tatsache, dass sie manchenorts als „essbar“ gelten, sondern vor allem der Handel mit ihnen bedroht ihre Existenz. Und leider gibt es noch keinen Trend der Vernunft, keine Schildkröten mehr als Haustiere zu kaufen.
Stattdessen werden die Arten vielfältiger, die Preise sind niedrig, so dass es leicht fällt, sich ein bisweilen wortwörtliches Riesenproblem ins Haus zu holen wie mit afrikanischen Spornschildkröten, die extreme Temperaturen benötigen und so groß werden, dass als „Habitat“ eine auf 40 Grad geheizte Turnhalle nebst Parkanlage zur Haltung angemessen wäre.
Selbst Wildfänge werden heute noch importiert, um als Haustiere leben zu müssen. Legal, illegal, egal. Je seltener eine Art, umso größer die Nachfrage.
Nachfrage ist das, was Tierheime und Auffangstationen bei ihren oftmals durch die Haltung als Haustiere gesundheitlich geschädigten Schildkröten vermissen: Nachfrage von echten Schildkrötenmenschen, die niemals eine Schildkröte kaufen würden, weil sie den Handel und das Elend der „Hausschildkröten“ nicht unterstützen wollen. Menschen, denen es nicht ums „Besitzen“ geht, sondern darum, einer gestrandeten Schildkröte ein bestmögliches Leben in Gefangenschaft zu bieten.
Die Schildkröten im Land der Tiere haben ihr Zuhause dort gefunden – und die Menschen dort geben seit nun fast 30 Jahren das Beste, ihr Leben in Gefangenschaft so angenehm wie möglich zu gestalten. 🐢