Die „Waldmeerschweinchen“, das sind sechs männliche Meerschweinchen verschiedenen Alters, die im April 2025 in der Nähe vom Land der Tiere im Wald ausgesetzt wurden.

Die Jungs, alle unkastriert, waren beim Auffinden alle sehr stark von Grabmilben befallen, mit vielen offenen Wunden, dazu Hautpilz und Lungengeräusche. Und noch sind wir auch mit den Behandlungen nicht durch. Vermutlich waren die Meerschweinchen „Zuchtausschuss“: Dass alle Ausgesetzten männlich sind, spricht dafür, dass sie aus einem größeren Tierbestand aussortiert wurden.

Meerschweinchenböckchen sind kaum verkäuflich oder vermittelbar, können nicht zusammen auf engem Raum leben, gelten in Zuchten oft als „unnütze Fresser“, für die es keine Verwendung gibt. Noch dazu sind alle fast schwarz – schwarze Tiere haben immer viel geringere Chancen, dass jemand sie aufnimmt.

Wie es mit ihnen weitergeht? Da eine Vergesellschaftung mit den im Land der Tiere bestehenden Meerschweinchengruppen ausgeschlossen ist, wäre es natürlich traumhaft, wenn die Waldmeerschweinchen andernorts ein neues Zuhause finden würden: sehr meerschweinchenerfahren, mit sehr viel Platz. Bei uns bewohnen sie jetzt ein Zimmer mit angrenzender Außenvoliere in einem unserer Kleintierhäuser, das eigentlich ein Vogelzimmer ist.

Wir wissen, es ist fast aussichtslos, sie zu vermitteln. Männergruppen sind eine ganz andere Herausforderung als andere Meerschweinchengruppen. Das Land der Tiere ist also wahrscheinlich ihr neuer, dauerhafter Lebensort. Daher sind wir sehr dankbar, wenn ein paar liebe Leute die Jungs mit einer Patenschaft unterstützen.

Schwein Pauline im Land der Tiere, einem Lebenshof für ehemalige "Nutztiere" in Mecklenburg-Vorpommern, idyllisch gelegen im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe zwischen Hamburg und Berlin

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Hündin Nica im Land der Tiere, einem Lebenshof für ehemalige "Nutztiere" in Mecklenburg-Vorpommern, idyllisch gelegen im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe zwischen Hamburg und Berlin

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