Als seine Retterin ihn fand, war er am Ende seiner Kräfte. Die anderen Puten in der Mastanlage hatten ihm übel zugesetzt, den Kopf zerpickt, der Hals war voller Hämatome. Es ging ihm körperlich sehr schlecht, seine zuchtbedingte Beinfehlstellung hatte ihn vielleicht schon länger daran gehindert, in der Enge zwischen Tausend andern Putern ausreichend an Futter und Wasser zu kommen.
Seine Brust mit einer dicken Brustblase, unter denen die schweren Mastputen mit dem auf maximalen Fleischansatz gezüchteten viel zu großen Brustmuskel so oft leiden, wenn sie in den Wochen der Mast noch dazu im eigenen Kot und auf feuchtem Boden liegen. Zu allem litt er unter Durchfall, krankmachenden Darmkeimen und war stark besiedelt von Darmpilz. Als er bei uns ankam war zu befürchten, dass er nicht mehr aufsteht.
Umso glücklicher sind wir, dass er nun auf seinen X-Beinen herumstehen und laufen kann. Grade 20 Wochen alt war Storch als er im Juli 2018 in extrem kritischen Zustand zu uns gebracht wurde. Fast noch ein Küken, lange nicht ausgewachsen. Und schon über 20 Kilo schwer. 10 Tage später – sofern er bis dahin noch irgendwie überlebt hätte – wäre er zusammen mit den anderen Tausend Mastputen in Kisten gepfercht und zum Schlachthof geliefert worden, wenn seine Retterin ihn nicht mitgenommen hätte.
Der Puter, der Storch heißt, konnte vor ein paar Tagen sein Quarantänezimmer verlassen. Und ist in allerbester Gesellschaft: Er wohnt nun zusammen mit Mathilda, Tante Lisbeth und Anna, und alle verstehen sind wunderbar! ❤️❤️❤️❤️
Wer seine Rettung, seine Zukunft und die weiterer „Mast“puten, die noch ins Land der Tiere einziehen werden, unterstützen möchte, kann das z.B. mit einer Patenschaft tun. 🦃