Die „Tierseuchenkasse“ möchte mal wieder unsere „Tierzahlmeldung“. Nur kennt das Online-Formular für die Meldung keine Schweine und Hühner, die einfach so für sich selbst leben und keine „Nutztiere“ sind. Auf Nachfragen, wie wir einer angenommenen Meldepflicht nicht genutzter Schweine und Hühner nachkommen sollen, ohne falsche Angaben machen und sie zwangsweise und nicht den Tatsachen entsprechend als „Mastschweine“ oder „Masthähnchen“ melden zu müssen, um ein Formular mit fehlenden Kästchen für „einfach nur Hühner und Schweine“ zu befriedigen, gab es keine Antworten.
Wenn wir sie melden sollen, brauchen wir ein Kästchen dafür. Ziemlich einfache Sachlage.

Überhaupt: „Masthähnchen“, was ist das für eine „biologische Rubrik“? Es sind wenn schon dann „Masthühner“, da ungefähr 50% Hennen und 50% Hähne zur Mast gehalten und getötet werden. Und ein paar Tiere existieren, die sind Hahn oder Henne und manchmal ist es auch nicht ganz klar – aber in jedem Fall weder „Masthähnchen“ noch „Masthenne“. „Masthennen“ könnte man auch gar nicht über das Formular melden. Mäster*innen ist das wahrscheinlich: höchst egal.

Uns und vielen anderen, die auch keine Lust mehr auf das jährliche Problemgespräch mit ihrer Tierseuchenkasse haben, nicht. Weil es um viel mehr geht als “ums Prinzip”.

Früher haben wir einfach in den Papierformularen herumgemalt und alle „Nutzungen“ beseitigt. Aber das bringt es auch nicht, weil dann irgendwer die Daten überträgt – und schon wird aus einem geretteten Huhn, egal ob Henne oder Hahn, ein „Masthähnchen“ – das sie oder er nicht ist. Nie sein wird.

Auch wenn wir keine Zeit für solchen Blödsinn haben, sind wir im Zweifelsfall bereit, solche Sachen gerichtlich auszudiskutieren. Es gibt sie halt, die Hühner und Schweine, die keine „Nutztiere“ sind. Immer mehr. Das dürfen sogar Formulare irgendwann kapieren.

Schwein Pauline im Land der Tiere, einem Lebenshof für ehemalige "Nutztiere" in Mecklenburg-Vorpommern, idyllisch gelegen im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe zwischen Hamburg und Berlin

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Hündin Nica im Land der Tiere, einem Lebenshof für ehemalige "Nutztiere" in Mecklenburg-Vorpommern, idyllisch gelegen im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe zwischen Hamburg und Berlin

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