Was Puten an heißen Tagen gerne machen? Zum Beispiel kurz nach Sonnenaufgang einen Spaziergang durchs noch von der Nacht leicht feuchte Grün. Überall gucken, ob alles gut ist, Grasen, Klee essen, die Samenkörner von den Grashalmen zupfen.

Es ist das, was die allerwenigsten „Mastputen“ dürfen. Über 30 Millionen Puten jedes Jahr, die in deutschen Mastanlagen eingesperrt sind, deren Todestag im Schlachthof schon am Tag der „Einstallung“ geplant ist, über 30 Millionen Vögel, die niemals machen können, was sie gerne machen würden. Durchs Grün laufen, Freundschaften pflegen, leben – und Jemand sein, nicht „Etwas“.

Puter Pü kam vor knapp zwei Jahren als Küken ins Land der Tiere. Grade an heißen Tagen, wenn er mit seinen Mädels ganz früh draußen ist, fällt es schwer, nicht an die etwa 12 Millionen „Mastputen“ zu denken, die an diesem Tag spätestens mit einsetzender Hitze japsend in den Mastanlagen sitzen. Ein kurzes Leben ohne Glück haben, vielleicht jetzt grade kollabieren. Diesen Puten bleibt wenigstens erspart, nach etwa 18 Wochen „Leben“ eingefangen, in Kisten gestopft und auf LKWs verladen zu werden, um kopfüber aufgehängt im Schlachthof zu sterben.

Pü blieb so Vieles erspart. Weil sein „vorbestimmter“ Weg einen ganz anderen nahm. Einen, wo eine Pute kein „Nutztier“ ist, das wir benutzen, misshandeln und töten dürfen. Sondern Jemand ist, der ein Recht hat, zu leben.

Püs geschätzter Schlupftag ist übrigens der 16.6.2023. Happy Schlupftag, „Baby“ Pü! ❤

Schwein Pauline im Land der Tiere, einem Lebenshof für ehemalige "Nutztiere" in Mecklenburg-Vorpommern, idyllisch gelegen im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe zwischen Hamburg und Berlin

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Hündin Nica im Land der Tiere, einem Lebenshof für ehemalige "Nutztiere" in Mecklenburg-Vorpommern, idyllisch gelegen im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe zwischen Hamburg und Berlin

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