Den Satz „So wie bei euch sollten Tiere in der Landwirtschaft eigentlich gehalten werden“ haben wir so oder ähnlich schon öfter auf unseren Führungen, als Kommentar auf Social Media oder an unseren Info-Ständen gehört. Das Problem daran: Auch bei besseren Haltungsbedingungen werden Tiere nur als Produkte gesehen und am Ende getötet.
Ob bei schlechter oder besserer Haltung: Es geht nie um die Tiere. Immer nur um den Profit, den Menschen mit ihnen machen können. Kund*innen zahlen einen Aufpreis, um mit einem etwas besseren Gewissen Fleisch zu essen – einen Aufpreis, der den Tieren am Ende nichts bringt. Sie bezahlen immer mit ihrem Leben. Ein Leben, das sie nie selbstbestimmt, unter ihren eigenen Bedingungen, unter Berücksichtigung ihrer eigenen Wünsche, führen konnten. Dies ist in einem System, das auf Ausbeutung und wirtschaftlichem Gewinn beruht, nicht möglich.
Deswegen steht es für uns gar nicht zur Debatte, uns mit kleinen Schritten wie mehr Platz für Schweine oder besseren Haltungsbedingungen für Puten aufzuhalten. Das Leid der Tiere kann nur mit der Abschaffung der Tierindustrie beendet werden. Dafür setzen wir uns ein. Erst wenn wir Tiere als eigenständige Lebewesen und individuelle Persönlichkeiten statt als Produkte wahrnehmen, können wir wirklich etwas verändern.