Es ist ein auf und ab mit ihnen seit ihrem Einzug.
Eigentlich sollten sie lange in eine Gruppe bei anderen Puten integriert sein. Der Bakterien-Rückfall mit unfassbarem Durchfall bei Pü machte es unmöglich. Es ging ihm wieder richtig schlecht. Nach wiederholter Behandlung ist Pü jetzt wieder weitgehend okay. „Durch“ sind wir damit nicht. Sein explosionsartiges Wachstum belastet den Körper zusätzlich.
Pü ist ein schüchterner Junge. Und Pü geht keinen Schritt ohne seine Hühnerfreunde. Ihr Zustand ist jedoch so, dass sie aufgrund der furchtbaren Körper, die man ihnen angezüchtet hat, wenig mobil sind. Extremes Gewicht, Beinfehlstellungen, ein Brustmuskel, der so gigantisch ist, dass er das ganze Skelett verformt. Dazu Kurzatmigkeit. Bei Cosmo halten wir eigentlich bei jedem Schritt, den er macht, die Luft an und hoffen, die Beine halten. Noch halten sie. Aber es kann jeden Tag vorbei sein. Auch Cosma geht es körperlich nicht viel besser. Vielleicht steht sie morgen vor uns und bekommt keine Luft mehr wegen ihrer Körperfülle.
Dabei sind sie noch Babys, die eigentlich in ihrem Alter viel Quatsch machen sollten. Alles entdecken, sehr aktiv sein, die Fähigkeiten austesten. Ihre sind nicht groß und ihr Leben wird nie normal sein. Und nie lang. Es ist gut, dass sie wahrscheinlich nicht wissen, dass alles anders sein sollte. Dass kein Mensch das Recht hat, Tiere zu züchten, deren Körper lebensuntauglich sind. Und es dennoch geschieht, millionenfach.
Über 700 Millionen Vögel wie Pü, Cosmo & Cosma werden jährlich in Deutschland gemästet und geschlachtet. Vögel, die Vögel sein wollten, leben und Freundschaften schließen, so wie Pü, Cosma und Cosmo.